Was ist ein guter Berater?

profeat_1Unlängst fragte mich eine Kollegin, was ich denn als guten Berater bezeichnen würde. Ich bin ihr bisher die Antwort schuldig geblieben, denn mit ein, zwei Sätzen ist es meines Erachtens nicht getan. Was so einfach klingt, bedarf für mich ein paar mehr Worte.  In diesem kleinen Beitrag möchte ich meine Sicht darauf kurz wiedergeben.

GUTER Berater

Weshalb nennen Sie Ihren Frisör, Ihren Metzter GUT? Was macht einen Koch zu einem GUTEN Koch? Wann sagen wir, dass ein Autofahrer GUT fährt, ein Lehrer ein GUTER Lehrer ist, ein Arzt von uns als GUT bezeichnet wird?
Gut nennen wir einen Handwerker und Dienstleister dann, wenn er das was er anbietet in unseren Augen GUT macht. Das Wort GUT benützen wir in der Regel dann, wenn das Ergebnis mit unseren Erwartungen übereinstimmt. Gut sagen wir auch dann, wenn wir mit der Dienstleistung zufrieden sind, wir diese effektiv, sprich wirkungsvoll empfinden.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es keinen „objektiven“ guten Berater geben kann und die Wertung ob jemand als „gut“ bezeichnet wird, nicht von ihm selbst alleine getroffen werden kann, sondern sein Gegenüber benötigt. Geschmäcker sind dabei verschieden.

Ein guter Berater ist also ein Berater, der gut berät? Doch wie will man das bei einem Berater im Vorfeld beurteilen? Und was bedeutet das?

Gute BERATUNG

Um zu wissen, was gute Beratung ist, muss man die Dienstleistung der Beratung zunächst einmal abgrenzen zu anderen Arten der Kommunikation. Steht Wissensvermittlung im Zentrum, so ist der Begriff Information angebracht. Richtet sich diese Information an eine breite Bevölkerung, so sprechen wir eher von Aufklärung, denn von Beratung. Von Coaching sprechen wir dann, wenn der Beratungsanlass beruflicher Natur ist.

Beratung wird es erst dann, wenn sich die Dienstleistung an Einzelne wendet und Beratung ist es nur, wenn diese Dienstleistung absolut freiwillig ist. Ein „geschickt werden von…“ bedeutet, dass damit das Grundprinzip der Freiwilligkeit ausgehebelt wurde, womit die nachfolgende Dienstleistung keine Beratung mehr sein kann, sondern Zwang. Auch setzt Beratung voraus, dass unser Gegenüber das Theme der Beratung selbst bestimmt.  Er und sein Thema stehen im Zentrum der Betrachtung und der Berater „dient“ diesem Anliegen.

Anders als bei einer „ärztlichen- oder Psycho-Therapie“, bei der i.d.R. eine Krankheit im Zentrum steht und Arzt oder Therapeut entscheiden, worüber geredet wird und wo es lang geht.  Anders, als bei einem „Verkäufer“, der seine Waren anpreist und diese ins Zentrum rückt. Auch handelt es sich bei einer wirklich guten Beratung nicht um das Kundtun einer Spezialexpertise (Versicherungsberater, Finanzberater und andere). Ein guter Berater ist einer, der seine Fachexpertise hinter das Anliegen des Klienten zurückstellen kann.

Gute Beratung ist eine, bei der es tatsächlich Interventionen gibt, die den Klienten befähigen, seine Einsichten zu erweitern, sein Verhalten zu ändern. Ein Appell an die Vernunft, eine reine Wissensvermittlung vermögen das nicht. Berater, die solche Interventionen beherrschen, haben meist pädagogische und psychologische Zusatzausbildungen gemacht.

Ernährungsberater ist kein geschützter Begriff.

Und was ist ein GUTER Ernährungsberater? Wie erkennt man zwischen all den unqualifizierten Beratern, DEN guten für sich selbst?

Sie können an Berater geraten, die in ihrem „früheren“ Leben überhaupt nichts mit Gesundheit zu tun hatten und ihre Ausbildung in einem Wochenendkurs erworben haben. Sie können an Produktverkäufer geraten, die Ihnen Gesundheit versprechen, aber mehr ihren eigenen Profit, denn Ihr Wohl im Blick haben. Sie können aber auch an gut ausgebildete Fachkräfte gelangen, die ihre Ausbildung über 3-6 Jahre absolvierten oder ein universitätes Hochschulstudium absolvierten. Doch auch das ist keine Garantie für GUTE Beratung, doch wenigstens eine sehr gute Orientierungshilfe, weil zumindest der theoretische Unterbau gewährleistet ist, der für jedes „Handwerk“ vonnöten ist.

Gute Berater im Ernährungsbereich sind von Krankenkassen anerkannt und deren Leistungen werden auch anteilig von den Kassen bezuschusst. Gute Berater verfügen über anerkannte Beraterzertifikate und bilden sich kontinuierlich fort- und weiter. Viele gute Berater arbeiten wissenschaftlich und veröffentlichen ihre Daten. Gute Berater werden weiterempfohlen. Und – gute Berater sind solche, die Ihnen bereits am Telefon GUT tun.

Wie finden Sie einen guten ErnährungsBERATER?

Ob es GUT war, wissen Sie erst hinterher, doch bereits VOR dem ersten Treffen, oder spätestens nach der ersten Stunde haben Sie ein Gefühl, dafür, ob Sie dort, wo Sie angekommen sind, in guten Händen sind..

Zur groben Orientierung finden Sie bei den folgenden Institutionen gelistete Fachkräfte, die sich

a.) durch fundierte Ausbildungen und
b.) regelmäßige Fortbildungen
c.) Produktneutralität und
d.) wissenschaftliches Arbeiten auszeichnen
e.) von Krankenkassen anerkannt sind

Gut ausgebildete Ernährungsberater finden sie unter:

> www.vdd.de
> www.vdoe.de
> www.quetheb.de

und bald auch professionelle Ernährungstherapeuten in Ihrer Nähe, denn prof.e.a.t Berater stellen Sie und Ihr Anliegen ins Zentrum und arbeiten ganz anders, als sie es von klassischen Ernährungsberatern erwarten würden. Statt Ratschlägen bekommen Sie hier echte Hilfe zur Selbsthilfe, denn wer weiß besser über sein Essen und Essverhalten Bescheid, als Sie selbst?

Hier sind nur einige Fragen, die Ihnen bei der Suche nach einem „Guten Ernährungsberater“ helfen können.

> Verfügt der Berater über eine von Krankenkassen anerkannte Ausbildung?
(Diplom- Oecotrophologe, Diätassistent) plus Zusatzzertifikate (z.B. VDOE, DAAB u.a.)

> hat sich der Berater thematisch spezialisiert? (In keiner Branche kann JEDER ALLES)

> Wie viele Jahre hat der Berater bereits in diesen Themen Erfahrung?
Hat der Berater auch mal in einem Krankenhaus, einer Rehaklinik gearbeitet?

> konnte der Berater alle  Fragen im Vorfeld beantworten?

> Ist der Berater sympathisch?

> Kommt der Berater Ihnen kompetent vor?

> Redet der Berater NUR über Ernährung, oder auch von ESSEN, Lebensmitteln und Kochen,
(was Grundvoraussetzung für die Umsetzung ist)?

> Äussert sich der Berater über eine Berufsethik? Arbeitsweisen?

> Gibt es Äußerungen über Qualitätsstandards?

> Was sagen andere über den Berater?

> Kann der Berater Ergebnisse vorweisen?

> Ist der Berater Produkt neutral?

Diese Liste ist sicherlich nicht vollständig und braucht es auch nicht. Wichtig ist, dass Sie, wie bei einem Frisör oder bei ihrem Arzt des Vertrauens sagen: „Hier fühle ich mich in guten Händen“.
Denn eines wissen wir seit vielen, vielen Jahren und noch mehr wissenschaftlichen Studien:

„The factor, the most important for effective councelling/coaching is the relation between two people“.
Es ist die Beziehung, die zählt, mehr als alles andere.

HIer geht es zu meinem eigenen Geschmackstest.

Alles Gute Ihnen!

 

Beratungsprinzip – Freiwilligkeit

Sarah_1„Hallo Frau Mannhardt, wir brauchen für unsere übergewichtige Tochter dringend einen Termin. Unser Arzt meint, sie müsste mindestesn 12 kg Gewicht verliegen.“

Solche oder ähnliche Telefonate bekomme ich fast täglich. Und diese beiden Sätze auf meinem Anrufbeantworter haben es in sich. Ein Grundprinzipt der Beratung lautet: „Beratung ist freiwillig“ und doch sieht die Realität häufig anders aus.

Es lohnt sich daher, einmal genauer hinzuschauen.

 

FREIWILLIGKEIT

Die Beratungsprinzipien von Wunderlin und Hans Josef Tymister besagen, dass nur dann von Beratung gesprochen werden kann, wenn das Prinzip der Freiwilligkeit gilt. Nur wer aus freien Stücken diese Dienstleistung in Anspruch nimmt, ist freiwillig da und damit Klient. Gegen seinen Willen kann nicht beraten werden, denn dann handelt es sich nicht mehr um Beratung, sondern um Gängelei und Zwang.

Schauen wir also die folgende Anmeldung an:

WER ist hier Kunde und WER ist der Auftraggeber?

> Die Beratung soll für die Tochter sein. Sie ist aber weder der Auftraggeber, noch der Anrufer.
> Der Arzt meint es müssten 12kg abgenommen werden. Damit ist auch die Mutter nicht der Auftraggeber, sondern nur ein Übermittler der Bestellung.
> Ist etw der Arzt Kunde und Auftraggeber, aber abwesend anwesend?

Nehmen Berater einen solchen Auftrag an,  ohne diese Sätze, diese unklare Auftragslage zu hinterfragen, so kommen sie in Teufelsküche. Sie folgen dem Auftrag des Arztes und verletzen das Prinzip der Freiwilligkeit gegenüber der Tochter.

Nicht selten finden sich solche Klienten in den Beratungen ein.

Woran erkennen wir Unfreiwilligkeit?

Sie sind nicht wirklich „da“, sie schweigen, drucksen herum,, sind wortkarg, blicken zu Boden.
Kinder verstecken sich beim hereinkommen gerne hinter den Eltern, wollen nicht hereinkommen, schauen die Eltern an, anstatt auf Fragen zu antworten.

Und wenn geredet wird, dann kommen Sätze wie: „Meine Mama sagt“, „Der Arzt meint“, „Mein Mann möchte“ oder Ähnliches.

Die Effektivität hängt im Wesentlichen von Freiwilligkeit ab

Aus der „Greatest Ever“ Executive Coaching-Outcome Study von Prof. Dr. Erik de Haan, wissen wir, wie wichtig die Beziehung zwischen dem Klienten und dem Berater ist. Diese hängt nach seiner Forschung ganz wesentlich von der Selbstwirksamkeitserwartung des Klienten ab. Ist dieser also überzeugt davon, durch SEIN EIGENES KÖNNEN und TUN etwas zu bewirken, dann sind die Chancen auf einen wirkungsvollen Ausgang der Beratung wesentlich größer. Und diese Vertrauen in die eigene Wirksamkeit ist natürlich ganz wesentlich abhängig vom Faktor „Freiwilligkeit“.

Wer geschickt wird, gezwungen wird, überrumpelt wird, wer das Gefühl hat, selbst nichts tun zu können, nicht mitreden zu können, weil andere ja bereits FREMDbestimmt haben, wer, wo, was, zu wollen hat, dessen erfolgreiche Beratung wird von vorne herein bereits sobottiert, nicht durch ein Nicht Können, sondern durch ein Fehlen von Freiwilligkeit.

Menschen wollen gefragt sein, Menschen wollen selbst bestimmen, Menschen wollen FREIwillig wollen, insbesondere dann, wenn sie bereits sollen sollten. Um dies zu erreichen, sollte von Beraterseite alles dafür getan werden, dass Menschen die wir als Klienten betrachten, auch tatsächlich unsere freiwilligen, selbstbestimmten Klienten sind.

Was ist folglich zu tun?

  1. Ich frage die Mutter, was denn die Tochter dazu sagen würde, wenn diese wüsste, dass sie bei mir einen Termin vereinbart (Freiwilligkeit?)
  2. Ich frage, ob die Mutter meine, dass die Tochter auch zur Beratung kommen würde  (Freiwilligkeit?)
  3. Ich bitte darum, mit der Tochter sprechen zu dürfen, um sie selbst zu fragen, was genau denn ihr Wunsch sei (Freiwilligkeit und Auftrag)
  4. Allerspätestens beim ersten persönlichen Termin, beginne ich nochmals mit dem Thema Freiwilligkeit und frage, ob es wirklich in Ordnung ist, dass wir eine Stunde miteinander sprechen (Manchmal frage ich Kinder auch ganz offen und direkt, ob sie vom Arzt geschickt wurden, oder von den Eltern gegen ihren Willen zu mir verschleppt wurden und dann hole ich mir den Auftrag des Klienten ein, denn nur er alleine ist mein Kunde.

Und was ist mit dem Wunsch des Arztes und evtl. Wünschen der Eltern? Diese Wünsche sind Wünsche und werden als solche auch betrachtet. Auftraggeber ist und bleibt einzig und alleine der Klient.

Sollten Sie, werte Kollegen Unterstützung benötigen, die Freiwilligkeit als Beratungsprinzip viel intensiver in Ihren Beratungsalltag zu integrieren, so stehe ich gerne mit Supervision zur Seite.

Sollten Sie, werte Klienten und Patienten das Gefühl haben, bei Ihrem Berater oder Therapeut gar nicht freiwillig zu sein, so entscheiden Sie sich a.) entweder für ein klares JA, ich will oder b.) NEIN ich will nicht. Und wer das geschafft hat, der hat bereits einen riesigen Meinenstein auf der Wegstrecke zu einem selbstbestimmten Leben erreicht, denn er hat sich für die schwierigsten Worte entschieden: Ja und Nein, wobei das NEIN für Viele noch eine Spur schwerer  ist.

Wenn das Herz das Gute freiwillig annehmen kann, so findet es sich immer eher, als wenn man es ihm aufdringen will.
Johann Wolfgang von Goethe

Ernährungsberatung dient dazu Frauen zu destabilisieren?

schwaeneDIE Schwäne sind weiß?

Können Sie sich noch daran erinnern, wie es sich anfühlte, damals in der Schule, als einer in der Klasse Unfug machte und die gesamte Klasse dafür bestraft wurde? Und: Sind wirklich DIE Schwäne weiß?

Kollektivhaftung für Ernährungsberater?

Kämen Sie auf die Idee, plötzlich alle Frisöre als boshafte, gewalttätige Frauen abzutun, die nichts anderes im Schilde führen, als ihren Konkurrentinnen den Kopf zu verschandeln, weil Ihnen das bei Ihrem Frisör passierte? Kämen Sie auf die Idee alle Metzger als Scharlatane zu bezeichnen, wenn Sie die Wurst bei einem „Billigwurstfabrikant-hab-aber nichts gelernt-Typ “ einkauften? Und Ihr Auto. Wollen Sie das heilige Blechle lieber vom Stift reparieren lassen und wenn der Meister Ihnen zu teuer war, hinterher sagen: „Alle Autowerkstätten taugen nichts. Die sind doch alle gleich?“ Und: Schwäne sind alle weiß?
Auf diese Idee kämen Sie nicht, weil es Unsinn ist, Menschen für Unfug Anderer verantwortlich zu machen?

Dann sollten Sie unbedingt einmal die Pollmer-Artikel in ZEIT online lesen. Die ZEIT und Pollmer sind da wohl ganz anderer Meinung. Hier die wörtlichen Zitate.

Schwarz auf weiß in der ZEIT online (1)

Frage ZEIT: Was veranlasst DIE Ernährungsexperten, kollektiv fettarme Kost zu verordnen?
Pollmer: Die Boshaftigkeit ist eine wesentliche Triebkraft. Ernährungsberatung ist nebenbei bemerkt ein Treiben, das sich nur sehr bedingt an Männer wendet. DIE Ernährungsberatung wird von FRAUEN ausgeübt und dient dazu, namentlich Frauen zu destabilisieren, ja sie fertigzumachen. Es ist Gewalt von Frauen gegen Frauen.
Frage ZEIT: Sie reden von vorsätzlicher Destabilisierung? Welchen Sinn soll die haben?
Pollmer: …Es gibt offenbar nichts Erhebenderes, als wenn bei der Konkurrentin Busen und Po schlappmachen.
Und noch ein herumgepollmere:
Der BMI ist etwa so, wie wenn ich versuchen würde, aus Schädelumfang und Körpergröße den Intelligenzquotienten einer Ernährungsberaterin zu berechnen.

Was ist das ZIEL solcher Propaganda?

Auch in der Ernährungstherapie ist es unabdingbar über Tellerränder hinweg zu blicken. Um Menschen Unterstützung zu geben, damit Sie sich und ihre Handlungen besser verstehen muss der professionelle Berater zunächst einmal viele Fragen stellen, um den Menschen kennen zu lernen. Wir nennen das „genaue Anamnese“. Erst danach können wir eine „Ernährungstherapeutische Diagnose“ stellen und erst dann kommt Beratung als „Hilfe zur Selbsthilfe“ zum Einsatz.

Also machen wir hier einmal dasselbe und stellen Fragen, um zu verstehen, um in einen Dialog einzusteigen:

Herr Pollmer, werte ZEIT-Redakteure: Sind Sie sicher genau und gründlich recherchiert zu haben? Wozu wählen Sie genau diesen Weg, um Botschaften an Verbraucher zu senden? Was bezwecken Sie genau mit dieser ART und Weise, mit diesen Aussagen? Was damit, den Buhmann für sämtliche IRRwege der Ernährungswissenschaft, für gescheiterte Ernährungskampagnen der Regierung, bei SÄMTLICHEN Ernährungsberatern zu suchen?

Ist das ein kluger Weg, um endlich die Spreu vom Weizen zu trennen und sich für professionelle Ernährungsberatung stark zu machen? Ist das ein lösungsorientierter Weg, um Menschen, die dringend Unterstützung benötigen, zu denjenigen Fachkräften zu leiten, die ihre Profession verstehen und sich für das individuelle Wohl von Menschen einsetzen? Ist das eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem Thema: „Was bringen Ernährungskampagnen? Was bringen Ernährungsratschläge und Ernährungspredigten? Worum sollte es in individueller Ernährungsberatung und -therapie tatsächlich gehen?

Und Sie werter Leser: Ist es Pollmer mit seinen Artikeln gelungen, die darin befindlichen klugen Aussagen an „Mann und Frau“ zu bringen und Sie schlagartig dazu zu bewegen, dass dieses Wissen in Tun umschlägt? Oder hat er es lediglich geschafft, dass Sie und andere Menschen denken: „ALLE Ernährungsberater sind Quaksalber. Es ist besser NICHTS zu tun, als für diesen Murks Geld auszugeben. Futtern wir also fleißig weiter und finden wir uns damit ab, dass wir nicht mehr in unser Wohl und Gleichgewicht bei Tisch finden, denn helfen kann uns ja eh keiner, wenn man das hier so liest“

Weiß Pollmer, was Sie werte Leser daraus lernen, was er hier von sich gegeben hat? NEIN. Wir wissen es nicht, denn Menschen filtern aus einer Fülle von Informationen das heraus, was sie lernen wollen. Ob Pollmer sein Ziel erreicht hat? Doof nur: Wir wissen nicht einmal, was sein Ziel IST…

Doch Eines ist gewiss: Eine professionelle Recherche, ein wissenschaftliches Vorgehen, wie man es von einem solchen Kritiker (Studierter Lebensmittelchemiker) erwarten dürfte, ist weit und breit nicht zu erkennen.

Alle Schwäne sind weiß?

Werter Herr Pollmer, werte ZEIT-Redaktion.

  1. Könnte se sein, dass Sie selbst den Unterschied zwischen Ernährungskampagnen,
    Ernährungspolitik und Ernährungsberatung nicht kennen und nicht wirklich gründlich
    genug recherchiert haben, was denn wirklich das Problem ist? Haben Sie eine
    Differenzialdiagnose gemacht? Was ist denn Ihre hinterlegte Definition für
    Ernährungsberatung? Handelt es sich bei Ihren Aussagen um eine persönliche
    Abrechnung oder fußt „die kollektive Boshalftigkeit“ auf validen
    Studienergebnissen??
  2. Könnte es sein, dass Sie auch den Unterschied zwischen Feld-Wald- und
    Wiesen-Ernährungsberatung, professioneller Ernährungsberatung und
    qualifizierter Ernährungstherapie nicht kennen? Könnte es sein, dass Sie eine
    ungeschützte Berufsbezeichnung benützen, um ein Pauschalurteil zu fällen, wie
    jüngst derjenige, der sagte: „Coaches sind Arbeitslose mit Visitenkarte“?
  3. Sie wollen Statistik „richtig“ angewendet sehen? Na dann: Wie viele
    „Ernährungsberater“ haben Sie tatsächlich BERATEN gesehen, oder deren Klienten
    befragt, um von DIE Berater und ihrer Boshaftigkeit sprechen zu können?
  4. Haben Sie mit meinen Klienten gesprochen, oder meine Ergebnisse recherchiert,
    um beurteilen zu können, was bei meinen Beratungen „HINTEN RAUS“ „beraten“ heißt, um auch mich und meine Klienten in ihre Generalschelte mit hineinzuziehen?

Nein? Ist es dann nicht sehr verwunderlich, wenn Sie selbst genau das tun, was Sie DER Ernährungsberatung anlasten? Nämlich Alle über einen Kamm zu scheren, sprich in Kollektivhaftung zu nehmen und uns erzählen zu wollen, wie DIE Welt zu betrachten ist?

Das Helle im Dunklen sehen

Es bleibt zu hoffen, dass Sie mit Ihren Beiträgen die Menschen hoffentlich wachgerütteln und darauf aufmerksam machen, dass es sich lohnt, die ANDEREN professionellen Ernährungsfachkräfte zu suchen, die individualisiert arbeiten und mehr drauf haben, als Einheitsbrei zu servieren.

Sie fordern Menschen indirekt auf, selbst für sich Verantwortung zu übernehmen und darauf zu bestehen, dass es DIE richtige Ernährung nicht gibt. Auch machen Sie zu Recht darauf aufmerksam, dass es einen krassen Unterschied zwischen Essen und sich ernähren gibt und „Lösungen“ kaum auf der Vernunftsebene durch Ernährungspredigten zu finden sind.

Sie ermutigen Menschen, die Augen aufzumachen und genau hinzusehen, wenn es darum geht, einen Berater zu finden, der nicht an Menschen herumdoktert,sondern echte Hilfe zur Selbsthilfe gibt.

Sie erwähnen wunderbare Aspekte (Hinweise auf die Evolution und Querverweise zu den Religionen (Calvinismus, Protestantismus), die es wert wären, vertieft zu werden. Schade nur, dass mit solchen Artikeln die Grundlage akademischer Auseinandersetzung entzogen wird, weil die Basis des guten Geschmacks, des Respekts, der Wertschätzung vollständig abhanden gekommen ist und auch die fachlichen Aussagen eher einem common sense, als einer Bildungsschicht zu entspringen scheint.

Sie spielen damit den qualifizierten Fachkräften, die über Tellerränder blicken können, genau in die Hand!

Herzlichen Dank für diese Werbung. Sollte das nicht Ihr „verborgenes Ziel“ gewesen sein und Sie wollten einfach nur „Ernährungsberater platt machen“, dann dennoch meinen Dank, denn Fachkräfte wie ich lassen sich nicht in einem Atemzug mit Laienberatern gleichsetzen und unsere Klienten erkennen durch diese Polemik erst recht, was den „Unterschied“ ausmacht.

Die Welt ist bunt und Menschen einzigartig, sowohl Berater, als auch Klienten. Bei uns hier im Südwesten, gibt es übrigens nicht nur EINE ANDERE Ernährungsberaterin, sondern auch drei schwarze Schwäne womit 100% aller Schwäne bei UNS schwarz sind! DIE Berater und DIE weißen Schwäne gibt es folglich nicht, was aber nicht bedeutet, dass es nicht auch hier unzählige Hühner, Enten und Gänse gibt, die vermutlich gerne Schwäne wären…

Was für Erfahrungen haben Sie, werte Leser, mit Ernährungsberatern gemacht?
Alle gleich?

Sie stimmen ein ins Heer derjenigen, die dieses Mahl der Presse besonders schmackhaft finden Sie unterstützen Gleichmacherei, Kollektivhaftung und finden diesen Common Sense toll?
Dann posten Sie hier:

Sie finden diese ART auf Sturkturprobleme und inhaltliche Missstände aufmerksam zu machen, ebenso geschmacklos, wie ich und haben sich bei einer meiner professionellen und qualifizierten Ernährungsberaterinnen sehr gut aufgehoben gefühlt?
Dann freue ich mich über einen Post auf meinem Blog 🙂

Ernährungsberatung ist KEIN geschützter Beruf. Da tummelt sich so manch buntes Völkchen. Geiz ist geil ist dann eine schlechte Strategie, um zu eigenem Wohl und Gleichgewicht zu finden. Gerne nenne ich Ihnen kompetente Ernährungsberaterinnen und Ernährungstherapeuten in Ihrer Region. Solche, die weit über gängige „Du sollst“ und „Du darfst nicht“ Tellerränder beraten und Ernährung weder als neue Erbsünde betrachten, noch ESSEN, Genuss, Soziales, Emotionales oder Menschliches ausklammern.

NICHTS tun mag Herrn Pollmers Weg sein, braucht aber nicht Ihrer zu sein…

Bei Adipositas, Essstörungen, Allergien und Unverträglichkeiten, bei Zöliakie, Neurodermitis bei Erschöpfungszuständen mit körperlichen Symptomen, stehe ich Ihnen gerne selbst zur Seite.

 

(1) Den ganzen Bericht  von Pollmer finden Sie hier: Der Appetit ist die neue Erbsünde und Ernährungsberatung dient dazu, Frauen zu destabilisieren.

(2) Effilee-Artikel hier

(3) Hier meldet sich FET zu Wort

(4) Tellerrand-Blog von F. Mühleib

 

Für Ihr Wohl und Gleichgewicht

Ihre Sonja Mannhardt

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Berateritis – ein neuer Virus geht um


Langsam aber sicher greift er um sich, dieser Virus, den ich Berateritis nennen möchte.

Er befällt mehr und mehr Einzelunternehmer, Freiberufler, auch Ernährungstherapeuten in eigener Praxis? Fühlen auch Sie sich schon bedrängt, von einer Heerschar von „Beratern / Consultants“? Dann leiden Sie vermutlich auch unter dem neuen Virus, der „Berateritis“.

Sie kommen wie aus heiterem Himmel in unsere Unternehmen, dringen in jede kleine Ritze vor, decken schonungslos und meist ungefragt „Schwachstellen“, „Unzulänglichkeiten“ auf, kritisieren ohne Erbarmen jedes Komma ohne Punkt und Komma und injezieren ihre eigenen vorgefertigten Lösungen gerne auf Lebzeiten in unsere Unternehmen. Selbstverständlich nicht, um das Wirtstier finanziell auszusaugen, nein – selbstverständlich nur, um uns Gutes zu tun, unser Business voranzutreiben, ins Wachstum zu bringen. Berater als „Retter“ unfähiger Unternehmer?

Marketingexperten, Social-Media-Experten, Vertriebsexperten buhlen um unsere Gunst. Kommunikationsexperten, Finanzexperten, Rentenexperten, Versicherungexperten, Medienexperten, Stilexperten, Gesundheitsexperten, zeigen auch uns, dass wir wissen, was wir noch nicht wissen. Und Verkaufsexperten von „wichtigen Maschinen und Analysegeräten“, sowie von „sensationellen Nahrungsergänzungsmitteln“, die unseren Umsatz ankurbeln geben sich die Türklinke in die Hand.

Wir sind „verschnupft“, reagieren mit einem „dicken Hals“, manchmal raubt uns dieser Virus den Atem, macht uns sprachlos, oder es überkommen uns Selbstzweifel. „Sind wir wirklich alle unfähig? Geht es ohne eine Heerschar von Beratern“ nicht mehr? Müssen wir Produkte verkaufen, um von unserer Dienstleistung leben zu können?

 

Wie brachte es unlängst einer meiner Netzwerkpartner, via Facebook, ironisch-ernst auf den Punkt:
„Hilfe! Ich bekomme langsam „Selbstzweifel“: „Bin ich wirklich so schlecht?“ …. , nachdem ich in den letzten 5 Tagen gefühlte 40 Einladungen – teilweise siebenfach – zu Veranstaltungen bekommen habe, damit ich die Kunst der Kommunikation erlerne, damit ich bessere Honorare erziele, damit ich endlich eine Marke werde, damit ich durch Selbstmarketing erfolgreicher werde … Trifft es wirklich auf mich zu? Ich schwanke nun zwischen ‚mich anmelden zu all diesen Erfolgsseminaren‘ oder ‚Einladungen blockieren‘ … oder mit einem guten Freund Champagner trinken, herzhaft lachen und das Leben genießen … Ich glaube, ich entscheide mich für letztere Alternative 🙂 auf die Gefahr hin, das Verkehrte zu machen.

 

Aus dem Nähkästchen geplaudert: Gestern war auch bei mir ein Berater, der mich „retten wollte“. Ich setzte meine ganze Berateritis-Abwehrmaßnahme ein und siehe da: Er sagte, dass er mir unter diesen Umständen sein Null-Acht-Fünfzehn-Produkt nicht mehr mit gutem Gewissen andrehen kann. Nein, nicht meine scheinbare Beraterresistenz hielt ihn ab weiterzumachen, sondern weil ihm klar wurde, dass er mit seinem Produkt meine hohen Ansprüche nicht befriedigen kann. Ab diesem Moment wurde das Gespräch im Übrigen interessant.

 

Was ich als Beraterin zur „Berateritis“ sagen möchte?

 

  • Seriöse Berater arbeiten nicht mit der Angst, infizieren Menschen nicht mit einem „Du bist nicht gut genug-Virus“.
  • Seriöse Berater sind zurückhaltend und kennen die Prinzipien einer Beratung (im Gegensatz zu einem Produktverkaufsgespräch) genau.
  • Seriöse Berater sind keine Informanten und halten ihr Wissen nicht zurück, sondern verstehen sich als Begleiter auf einem Weg zur Selbsthilfe.
  • Seriöse Berater können Referenzen nennen.
  • Seriöse Berater wissen, dass wenn Sie gut gearbeitet haben, sie entbehrlich sind!
  • In seriösen Beratungspraxen werden keine Produkte verkauft
  • Und – seriöse Berater arbeiten nicht für einen Hungerlohn

 

Nein, es gibt auch hier nicht DEN einen Weg zum Wohl und wahrscheinlich auch nicht ein eindeutiges entweder- oder, denn es gibt wohl kaum einen Unternehmer, der vollkommen unabhängig und alleine alle erforderlichen Aufgaben vollumfänglich alleine managen kann. Doch wie sagte bereits mein Opa. „Wenn jemand mit Dir Geld verdienen will, dass solltest Du zweimal und ganz genau hinschauen, was Du von ihm als Gegenwert bekommst.“

 

Wohl bekomms und bleiben Sie gesund!

Qualität hat seinen Preis

Qualität hat seinen Preis

Wie bitte? Habe ich mich da gerade verhört? „Wir möchten uns sehr gerne von Ihnen beraten lassen, doch bezahlen können wir nichts.“

Ich bin nicht im falschen Film, ich bin in der Ernährungstherapie und konkuriere mit „Gratisdienstleistern“ und „Laienberatern“. Nicht überall wo Ernährungsberatung draufsteht, ist auch qualifizierte Ernährungstherapie drin und die Kunden dieser Dienstleistungen haben die Qual der Wahl.

Ist die Gratisberatung genauso gut wie die bei der qualifizierten Fachkraft? Wie unterscheiden sich die Berater denn? Ist dieses oder jenes Siegel überhaupt aussagekräftig?
Wussten Sie, dass der Begriff Ernährungsberatung in Deutschland nicht geschützt ist? Wussten Sie, dass Sie unter Umständen ihre Gesundheit jemandem anvertrauen, der Sie zwar für 26.-€/h zum Thema gesunde Ernährung „berät und aufklärt“, selbst aber gerade mal ein Lerncurriculum von einer Wochenendveranstaltung absolviert hat? Diese Laien konkurrieren auf demselben Markt mit akademisch ausgebildeten Fachkräften, die sich nach dem universitären Studium auch noch zur fortwährenden Qualitätssicherung verpflichtet haben und sich kontinuierlich rezertifizieren müssen, um von den Kostenträgern anerkannt zu sein?

Zwar liegen die Beratungssätze dieser Fachkräfte wesentlich höher, doch der Selbstbehalt für den Endkunden ist vielfach wesentlich geringer, als wenn die Leistung von einer nichtanerkannten Person erbracht wird, da sich die Krankenkassen an den anfallenden Kosten qualifizierter Fachkräfte beteiligen.

Wem wollen Sie Ihre Gesundheit anvertrauen? Manchmal ist der Preis, den man bezahlt, wenn man sich von Laien beraten lässt, jemandem Glauben schenkt, der mit einem „Wundermittel“ oder einer „Wundermaschine“ berät, sehr viel höher, als eine qualifizierte Fachkraft unterm Strich kostet.

Hier finden Sie zertifizierte Ernährungsfachkräfte
http://quetheb.de/wir_quetheb.htm

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