Statt kämpfen, die WIRKlichen Ziele entschlüsseln

DSC03466„Frau Mannhardt: Ich brauche keine „Ernährungsberatung“. Ich weiß Alles rund um gesunde Ernährung und abnehmen. Ich kämpfe seit Jahren gegen meinen inneren Schweinehund und doch schaffe ich es nicht. Eigentlich will ich ja, aber es geht nicht.  Können Sie mir helfen, denn immer, wenn ich es eine Zeitlang schaffe, meiner Naschlust zu widerstehen, geht es mir nicht besser, sondern schlechter.“

Die Frau am Telefon ist kein Einzelfall. Die meisten Menschen, die zu mir zur Beratung kommen, sind wahre Ernährungsexperten und auch die Besucher meines Webinars „FemmeBalance“ kannten alle Versprechen der einschlägigen Abnehmprogramme, die momentan über die Fernsehkanäle flimmern. Und doch: Nach vielen Versuchen, nach vielen Rückschlägen, nach vielen Kilos, die abgenommen und wieder zugenommen wurden, nimmt der Mut und die Zuversicht ES zu schaffen, ab ebenso dramatisch, wie das Selbstwertgefühl.

Wissen ist nicht dasselbe, wie TUN

Der Mensch is(s)t nicht vernünftig. Und dies ist keine neue Erkenntnis, sondern bereits aus der Steinzeit bekannt, ebenso wie aus alten Schriften in denen sich die „Alten“ über die Jungen beschwerten, weil sie sich wider besseren Wissens nicht belehren ließen und lauter unvernünftiges Zeug machten. Wir wissen es also längst: Durch Wissen und Wissensanhäufung ändert sich Mensch nicht zum „Besseren“. Und doch wird es immer und immer wieder versucht. Belehren, erziehen, erklären, informieren, immer in der Hoffnung, dass Quantität doch irgendwann in Qualität umschlagen wird. Ich bin der Ansicht, dass wir den Menschen damit Unrecht tun.

„Wo wir glauben, wir müssten der Natur entgegenarbeiten (erziehen, belehren,  urteilen) sollten wir genau wissen, ob sich dieser Einsatz lohnt. Sonst werden wir nur Elend über die Menschen bringen.“ (Butzkamm)

Statt kämpfen, die verborgenen Ziele entdecken

„Eigentlich strenge ich mich ja an“, „eigentlich will ich ja, dass sich etwas ändert“. Eigentlich – und doch…Könnte es sein, dass ein Ändern gar nicht so erstrebenswert ist? Könnte es sein, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist und am liebsten alles beim Alten belassen möchte? Könnte es sein, dass sich auch hinter dem scheinbar sinnlosesten Verhalten sich durchaus ein positives Motiv dahinter verbirgt?

„Der Mensch ist ein Ziel orientiertes Wesen. All seine Verhaltensmuster dienen einem positiven Zweck und scheint die Handlung auch noch so unsinnig zu sein. Und da der Mensch sich und anderen mit allem, was er tut GUTET tut, ist es unsinnig gegen dieses Verhalten UND dem damit verwirklichten positiven Ziel,  zu kämpfen.“

1. Das ALTE ist das Gewohnte und hat mehr Vorteile, als das neue Unbekannte.

2. Das  ALTE löst ein GUTES Gefühl aus. Das Ungewohnte erst einmal nicht.

3. Wer sein Verhalten nicht ändern kann, dessen Verhalten folgt einem GUTEN Zweck. Wohlbefinden, sich Gutes tun, gut für sich sorgen, sich in ein positives Gefühl bringen, das verbirgt sich hinter „unerwünschten Verhaltensmustern“, nich ein innerer Schweinehund gegen den man kämpfen muss.

4. Wer sein Verhalten nicht ändern kann, sollte auf keinen Fall GEGEN das Verhalten oder einen vermeintlichen Schweinehund ankämpfen, sondern

a.) entweder annehmen, was nicht zu ändern ist oder
b.) sich beim Verstehen des tieferen GUTEN Ziels unterstützen lassen.

Ja, Sie haben richtig gehört: Auch hinter unerwünschtem Verhalten steckt ein WIRKENDES gutes Ziel

> Das Kind, das heute bei mir war, lügt nicht absichtlich, wenn es verschweigt genascht zu haben. Es möchte nur keinen Ärger und einer Bestrafung entgehen.

> Der übergewichtige Jugendliche, der mit seinen Kumpels über Mittag nichts „Vernünftiges“ isst, sondern FastFood, der muss nicht gegen seinen inneren Schweinehund kämpfen, sondern verstehen, dass er einfach nur „so sein will, wie seine Freunde.“ Nicht auffallen, dazugehören, so sein, wie alle…

> Die Jugendliche, die kein Gemüse isst, macht es nicht, um sich zu schaden und muss nur vernünftig sein. Sie möchte nur auf keinen Fall gehorchen, sondern SELBST bestimmen, wann sie was essen möchte. Jegliche gut gemeinte Bemerkung bei Tisch:“Möchtest du kein Gemüse essen?“ wird genau ins Gegenteil führen, nur damit sie sich selbst treu bleibt und nicht einfach blind gehorcht.

> Die junge Frau, die sich fast zu Tode hungert, ist nicht unfähig zu essen und auch nicht dumm oder unwillig. Sie muss auch nicht GEGEN eine Magersucht kämpfen, sondern lernen FÜR sich einzustehen, sich zu spüren, sich wahrzunehmen, ernst zu nehmen.“Seht her wie STARK und diszipliniert ich bin!“ Das gilt es zu verstehen.

> Die Frau, die glaubt ihren inneren Schweinehund auszutriksen, indem Sie statt Schokolade jetzt Karottenstäbchen knabbert, kämpft nicht gegen einen Feind, sondern gegen sich selbst. Sie hat nicht verstanden, dass die Schokolade sie beruhigt, sie sich damit GUTES tut, wenn sie Frust aufgestaut hat, wenn sie sich über ihren Chef geärgert hat, wenn sie völlig erschöpft wieder neue Energie tanken muss.

> Der Mann, der gegen seinen inneren Couch-Potato Schweinehund kämpft, hat noch nicht verstanden, dass dieser sehr gut dafür sorgt. Er sagt: „Ruh Dich endlich mal aus!“

Können wir die versteckten Ziele alleine entschlüsseln?

Die hartnäckigen Verhaltensmuster, insbesondere diejenigen, die wir uns bei der Nahrungsaufnahme über Jahre hinweg angeeignet haben, sind uns als „sinnvoll“ sozusagen in Leib und Blut übergegangen. Wie bei einem Eisberg können wir nur die Spitze erkennen, doch WOZU wir dieses Verhalten einmal gewählt haben, um gut für uns zu sorgen, das ist verborgen. Wäre es nicht verborgen, so könnten wir es ohne Kampf sofort verändern. Da dem aber nicht so ist, ist das, was verborgen ist, eben auch verborgen. Es benötigt einen „Tauchgang“ unter die Wasseroberfläche, um den „Eisberg“ unter Wasser zu erkennen.

Daher: Sowohl  Beratern, als auch Klienten, die mit gewissen „Verhaltensmustern“ hadern, sie nicht auf Knopfdruck ändern können, auch nicht wissen, was an gewissen Handlungen „positiv“ sein soll, ist zu empfehlen, sich durch professionelle Beratung und Supervision Unterstützung zu holen. Wären wir in der Lage, das selbst zu tun, so hätten wir es doch bereits getan, oder?

Zu guter Letzt:

Die oben erwähnten Klienten waren bereits erfolgreich auf ihrer Entdeckungsreise. Sie kämpfen nicht mehr GEGEN ihren „inneren Schweinehund“, sondern haben verstanden, wozu Sie ihre Naschereien, ihre „falsche“ Lebensmittelauswahl, ihre „unvernünftige Menge“ benötigen. Sie kennen jetzt die wahren Ziele und benötigen ihr Notfallmedikament „Essen“ seltener…

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„The cornut-effect“

Cronut-EffektCroissant und Donut vermählen und schon hat man ein neues Produkt. Cronut heißt die clevere Erfindung von Dominique Ansel, Bäcker einer kleinen und mittlerweile weltweit bekannten Bäckerei in New York. In nur wenigen Monaten avancierte dieses Gebäck mit dem Loch in der Mitte zum wahren Hype. Menschen stehen Schlange, warten bis zu zwei Stunden vor der Türe. Ein Security-Man bewacht den Eingang, um Ausschreitungen zu verhindern. Alle, die anstehen, Tag für Tag wollen nur eins. Einen der 200 Cronuts, die täglich gebacken werden. Die Kosten: 5 Doller!

„The Cronut® is the unique pastry creation by Chef Dominique Ansel that many have described to be a croissant-doughnut hybrid. After its launch on May 10, 2013, Cronut® fans spanned the world from Berlin to Singapore, making it the most virally talked about dessert item in history. To this date, Dominique Ansel Bakery in New York is the only place that sells the Cronut®“

ist auf der Webseite der Bäckerei zu lesen und seit heute wissen wir, dass es die einzige Bäckerei bleiben wird, die Cronuts, Cronuts nennen darf. Die Bäckerei hat sich ihre Kreation schützen lassen. Dominique verkauft auch so Dinge wie „Hummer-Linzer“ und die klassischen französischen „Maccarons“. Köstliche Sünden.

Es lohnt sich also diesem „Cronut-Effekt“ einmal genauer auf die Schliche zu kommen und einen Tellerrandblick zu wagen. Was macht diese  Teig-Kalorienbomben aus Buttercroissant und Donut-Zuckerrkingel so begehrenswert, dass man dafür stundenlang ansteht? Immerhin schlägt ein Stück dieses Blätterteiggebäck, das in Traubenkernöl frittiert wird mit ca. 500kcal pro Stück zu Buche. Bis der Cronut genossen werden kann, braucht der Chef 3 Tage um den Teig herzustellen, zu frittieren, in Zucker wälzen, mit Buttercreme füllen und treibt nicht nur New Yorker, mittlerweile auch andere Länder in den Wahn und nimmt skurille Züge an. Immerhin werden Cronuts auf dem Schwarzmarkt für über 40 Dollar gehandelt. Wer 10 Stück auf einmal will, der muss schon mal 1500 Doller hinblättern. Und aus den Cronuts werden trotz „Patent“ sehr schnell „Doissants“ oder „Crullant“.

Wie ist diese „Must have Hysterie“ zu erklären, gerade in einem Land, in dem Kohlenhydrate doch quasi zu Gift erkärt werden und in dem Adipositas wie ein Hefeteig immer mehr „geht“?

Im Grunde ist es ganz einfach:

1. Verknappung ruft den Seinzeitmensch in uns auf den Plan

Unsere Gene sind noch immer auf Verknappung ausgerichtet. Wir Menschen reagieren nach dem einfachen Prinzip: „Iss jetzt – es könnte deine letzte Chance sein.“ Dieser steinzeitliche „Überlebenstrieb“ hat dem Menschen das Überleben  in Not gesichert. Futterneid ging natürlich damit einher. Was man selbst erjagen, erbeuten kann, das sichert das eigene Überleben. VIEL essen ist folglich menschlich.

Nichts da mit „Sättigungsgefühl!“ und nichts da von wegen: „Menschen essen nur wenn sie Hunger haben.“ Der Mensch isst tendenziell zu viel und tendenziell auch wenn er gar nichts braucht – Ausnahmen bestätigen die Regel, also folglich alles andere als vernünftig.

Verständlich also, dass der überforderte Steinzeitmensch auch bei künstlicher Verknappung im Schlaraffenland auf den Plan kommt. Gerade dann ist es wichtig, Strategien zu kennen, zu den erfolgreichen Jägern zu gehören und dazu gehört dann wohl auch zum „Schnäppchen-Jäger“ oder „Cronut-Jäger“ zu werden. Man ist ja nicht blöd.

2. Je schwieriger die Beute zu kriegen, desto größer hinterher der Lohn

Stellen Sie sich vor, Sie kommen als Steinzeitjäger mit einem mickrigen Hasen nach Hause? Was würde Ihre Sippe wohl dazu sagen? Mehr Applaus dürfte da wohl schon derjenige bekommen haben, der zumindest einen Säbellzahntiger erbeutete  und dabei noch viele Abenteuer zu bestehen und von diesen Heldengeschichten berichten konnte. Heute hören sich die Heldengeschichten banaler an, doch schaut man in die Gesichter erfolgreicher „Coronut-Jäger“ weiß man: Die Steinzeit ist noch nicht vorbei.

Und wie sagte meine Oma früher: Kindchen, wenn du begehrenswert bleiben willst, mach dich rar. Diese Regel gilt offenbar nicht nur für Cronuts.

Auch wissen wir um den Gewöhnungseffekt. Wie wohl sind die ganzen Rezepte für so langweilige Lebensmittel entstanden, wie Kartoffeln? Findige Köchinnen haben aus dem immer gleichen Kartoffeln unterschiedliche Gerichte gezaubert. So sorgten Sie dafür dass keine Langeweile aufkam. Ein Leibgericht ist nur deshalb ein Leibgericht, weil es selten verzehrt wird.

Leid geprüfte Eltern wissen es: Willst du die Gier nach Pizza und Co. aushebeln, so mache es NICHT zum Leibgericht indem du es verknappst, sondern warte geduldig durch ein Überangebot dafür, dass die Kinderlein diese Leibspeise schnell über haben. Und höre auf, Gemüse anzupreisen! Je mehr du das tust, je unattraktiver wird es.

Doch dieses einfache Prinzip scheint sich in der Ernährungsverbesserungswelt noch nicht herumgesprochen zu haben. „Du sollst“, „du sollst nicht“, „dies und jenes ist ungesund“, oder „dieses und jenes in dieser Diät sogar verboten“, so tönt es laut an unser Ohr. Und was macht unser Gehirn daraus?

Ganz einfach. Denken Sie jetz einmal nicht an Schokoladen-Jagd! Nicht an Schokolade und süße Beute denken! Nicht an Schokoloade denken, jetzt nicht“. Und was geschieht?

Aber natürlich! Sie erscheint in den wunderbarsten Formen, Gerüchen, Erinnerungen vor unserem geistigen Auge.  Unser Gehinr kann das einfache Wörtchen NICHT  einfach nicht erkennen und tilgt es schlichtweg als unnötig. Wahrscheinlich war auch das damals ein evolutionärer Vorteil, weil man sich nicht auf ein nicht, sondern direkt auf eine Sache konzentierte…

Wie gesagt: Die Steinzeit ist noch nicht vorbei.

3. Eins und Eins ist zwei – Mehr für´s Geld – MEHRwert

Frühstückscerealien und Spiele, Kinder-Überraschungen, Fast-Food Menüs mit Geschenken, einen Mercedes fahren und eine schöne Frau auf dem Beifahrersitz ist besser als nur je eines für sich alleine, einen Cronut für 5.- Dollar kaufen, anstatt Geld für ein Croissant und nochmal Geld für einen Donut ausgeben, fünf kaufen – 4 zahlen, SONDERangebot, NULL-Prozent Zinsen.

Wir wissen heute, dass bei diesen Botschaften „Mehr für´s Geld“, regelrecht das Hirn aussetzt. Wer die Wahl hatte hinter einem Hasen herzurennen oder einen Säbelzahntiger erbeuten zu können, der dem erfolgreichen Steinzeitjäger einfach so vor die Flinte rannte, der entschied sich selbstverständlich für den Säbelzahntiger, oder was meinen Sie?

4. Der Preis ist heiß

Zahlreiche Studien bringen es an den Tag.

Heutzutage überleben Unternehmer dann am ehesten, wenn sie

a.) sehr niedrige Preise und riesige Mengen haben (Masse)

b.) ein sehr exklusives Klientel mit hochpreisigen Produkten beliefern (Klasse)

Der Cronut-Effekt scheint auch dies zu bestätigen.

Wären diese Dinger billig an jeder Ecke zu haben, würde  sie über kurz oder lang keiner mehr haben wollen, oder jeder sie als Selbstverständlichkeit annehmen. Ahnlich den „Gratisleistungen“ des Gesundheitssystems, „Gratis-Webinare“, „die 2.90 Euro T-Shirts die man bei den Discountern kaufen kann und auf Kinderarbeit zurückgehen, die „billigen“ Rosen, die in den Produktionsländern Elend hinterlassen und viele Beispiele mehr. Sie generieren kein Begehren mehr, höchstens ein Aufbegehren, wenn mit dieser Selbstverständlichkeit aufgeräumt wird und reale Preise verlangt werden.

Und so wie es Leute gibt, die 10 Cronuts für 1500.- Dollar kaufen, so gibt es Leute, die sich Inseln kaufen, Smart-Phones mit Brillanten, Autos so teuer wie Mehrfamilienhäuser, 3 Seminartage für 6.500 Euro und Ähnliches.
Dieses „Ich fühle mich als jemanden Besonderen“, „Die Besonderheit geht vom Produkt auf mich über,“ „Ich kann mir etwas leisten“, „schaut her, was ich habe, was ihr nicht habt. Ich möchte Eure Anerkennung“, „Seht her. Ich gehöre heute zu den 200 die sich einen Cronut erbeuten konnten, koste es, was es wolle“ u.v.m. ist ebenfalls so alt, wie die Menschheit.

HABEN heutiger exklusiver Güter, könnte schmunzelnder Weise verglichen werden mit den Säbelzähnen, dem Geweihen und anderen Trophäen der Steinzeit, die dem Besitzer einen besonderen Status als „guter Jäger“ verschafften.

Wie gesagt, die Steinzeit ist noch nicht vorbei und sei es nur der Cronut-Effekt, der es uns so plastisch vor Augen führt.

5. Belohnungen braucht der Mensch

So wie der Steinzeitmensch, der sich mit seiner Jagd Mühe machte, sicherlich von seiner Sitte Anerkennung und Wertschätzung erfuhr, so braucht das „soziale Wesen“ Mensch auch heute noch dasselbe, wie vor vielen tausend Jahren.

Doch wo hernehmen, in einer Welt, wo es chick geworden ist zu kritisieren, zu optimieren, zu maximieren, auch Menschen? Wo hernehmen, wenn die Menschen mehr und mehr in sogenannte „Gratifikationskrisen“ geraten, d.h. geben und nehmen rutschen dauerhaft ins Ungleichgewicht und machen krank? Da muss dann schon mal ein Cronut her um sich GUTES zu tun, denn der Mensch ist ein Ziel orientiertes Wesen und strebt Richtung „sinnvoll und nutzbringend“.

Auch das ein Relikt aus der Steinzeit. Tue das, was zum Ziel führt (große Beute machen) und unterlasse das, was nichts bringt (Heuschrecken jagen).

Und was ziehen wir aus diesem Cronut-Effekt für Schlüsse?

> Die Überlebensstrategien der Steinzeit greifen noch immer.

> Der Gros der Steinzeitmenschen scheint in Schlaraffien noch immer überfordert zu sein.

> Es braucht geschickte Strategien, um sich diesen alten Mustern zu entledigen.

> Ermutigen wir uns, ermutigen wir andere. Wertschätzen wir uns und drücken wir unsere Wertschätzung anderen gegenüber aus.
„Nähren wir uns“ und „nähren wir unsere Mitmenschen“. Es gibt mehr nährende LEBENSmittel, als wir glauben.

Den Cronut-Effekt finden Sie auch bei uns

Wenn ich es mir richtig überlege, finden Sie auch in unseren Angeboten diesen Effekt.
Wir kombinieren Ernährungstherapie mit psychologischer Beratung
Wir kombinieren Ernährungstherapie mit Persönlichkeitsentwicklung
Wir kombinieren Essen und Ernährung mit Genuss
Unsere (R)AUSzeiten sind sogar noch mehr. Beratung – Natur – Entspannung und Genuss in Einem , also sozusagen ein Doppel-Cronut-Effekt

Sie möchten im Bereich Essen und Trinken dem Cronut-Effekt wiederstehen und nicht zum SklavenIhrer Steinzeitgene werden?
Sie möchten Ihre Kinder vor dem „erst recht haben wollen“ Cronut-Effekt bewahren?
Sie möchten sich anders Beachtung holen, als über „Nahrungs-Beute“?

Dann machen Sie doch gleich mal den „Geschmackstest“ und kommen Sie bei den Doppel-Cronut-Effekt Anbietern vorbei 🙂
Wir freuen uns auf Sie.

Ihre Sonja M. Mannhardt

Wie bitte? Ernährung hat nichts mit Psyche zu tun?

SäuglingsernährungDa sagte mir doch kürzlich eine Kollegin, ich würde behaupten eine „klassische“ Ernährungs-Beratung würde nicht ausreichen.

Heute sage ich: „JA, so ist es!“ Wer seine Arbeit auf den Wissenstransfer von Ernährungsinformationen beschränkt, hat nicht verstanden, was ESSEN WIRKlich für einen zentralen Stellenwert im Leben des Menschen einnimmt. Essen soll nichts mit Psyche zu tun haben?

Wer jemals ein Kind an der Mutterbrust hatte und ganzheitlich beobachtete, was da vor sich geht, der WEISS, dass ESSEN mehr ist als „sich ernähren“, dass Gesundheit mehr ist, als sich an irgendwelche Ernährungsregeln zu halten und dass Essen ein ganzheitliches Phänomen ist, seit Menschen diesen Planeten bevölkern, von der Wiege bis zur Bahre.

Was bekommt dieses Kind an der Mutterbrust noch, außer Nährstoffe für sein Wachstum, außer Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen? Bekommt dieses Kind nicht auch Wärme, Geborgenheit, Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit, Zeit, bekommt es nicht auch ein Lächeln, Ansprache, Körperlichkeit; ist es damit nicht auch Teil einer Gemeinschaft? Menschen wollen sich nicht ernähren (Tiere ernähren sich!), Menschen ESSEN und das war immer so und wird immer so sein, denn genau das unterscheidet Menschen von Tieren. Wir inszenieren eine Gemeinschaft, wir essen was uns schmeckt, wir veredeln Nahrungsmittel, wir sind die einzigen Lebewesen, die (G)LUST auf Essen kennen und dieser Lust auch fröhnen….

Und mit dem Mahl in einer Gemeinschaft sättigt Mensch mehr als nur seinen Körper. Es ist eine ganzheitliche Sättigung, eine soziale, emotionale und körperliche. Das MITsein bei Tisch ist eine Art große Lebensschule. Doch was ist, wenn wir das was unseren Augen an ganzheitlichen Phänomenen verborgen ist, verleugnen? Was wenn nur noch das Gerüst betrachtet wird, nämlich nackte, unemotionale, rationale Ernährungsfakten?

Dann wird Mensch nicht mehr satt und findet den (R)AUSweg nicht, den tatsächlichen Hunger, den „dahinter liegenden Hunger“ zu stillen…., wie in diesem kleinen Beispiel von dieser Woche:

„Ich will ja, dass mein Tim abnimmt. Ich weiß, was gesunde Ernährung ist, doch das ist bei uns gar nicht das Problem. Er isst einfach zu viel! Ich weiß ja, dass ich ihn lassen müsste, wenn er sagt: „Das schmeckt mir nicht“. Doch anstatt mir einzugestehen, dass sein VIEL essen, MIR das Gefühl gibt, eine gute Mutter zu sein, ertappe ich mich, wie ich ihn nötige, doch wieder mehr zu essen, als er selbst will, anstatt mich zu freuen, dass er es endlich schafft weniger zu essen.“

Um Menschen wirklich zu begleiten, benötigt es dringend Berater, die über gängige Tellerränder blicken und ESSEN wieder zu dem werden lassen, was es ist: Ein soziales, emotionales, psycho-logisches, MITmenschliches Phänomen, welches uns das gesamte Leben begleitet und Teil unseres WOHL seins ausmacht. Folglich also viel mehr ist, als die Maschine Mensch „richtig“ oder „gesund“ zu ernähren (mal ganz abgesehen davon, dass es keine entsprechende Studie gibt, die solche eine „Richtigkeit“ oder „Gesundheit“ belegt). Menschen sind EINZIGartig, so dass es solch eine Ernährung gar nicht geben kann. Beratung ist es dann, wenn den Menschen nicht die Ernährung übergestülpt wird, sondern mit Menschen IHRE je eigene beste Art und WEISE zu Essen gefunden gesucht und gefunden wird, die Körper, Geist, Seele und MITsein GUTtut.

Sie suchen eine kompetente Kollegin in Ihrer Nähe, die ähnlich denkt und berät, wie ich? Dann sprechen Sie mich an.

Zum WOHL sein!
Ihre Sonja Mannhardt