Adipositasbehandlung – was wirklich wirkt

Berlin_DAG_2015Ist es wirklich so, dass es auf ein „standardisiertes Programm“ ankommt? Geht es wirklich darum, dass ein Betroffener von möglichst vielen Experten betreut wird? Spielt es tatsächlich eine Rolle, dass Betroffenen möglichst detailliert die Empfehlungen einer „gesunden Ernährung“ erklärt werden?

Ich bin seit 25 Jahren im Bereich der Adipositasbehandlung tätig und eines bin ich mir gewiss: Wer nicht die Demut besitzt, Adipostias als ein ganzheitliches Phänomen zu betrachten (Mensch LAIBT und LEBT) und Essen als mehr zu begreifen, als gesunde Ernährung zu predigen, wer noch immer daran glaubt, dass es genügt, Pyramiden abkreuzen zu lassen, der wird mit all seinen Bemühungen um langfristige Gewichtsreduktion scheitern. Warum?

Der Mensch ist ein geschichtliches Wesen. Jede Adipositas ist nur zu verstehen, auf dem Hintergrund der jeweiligen Lebensgeschichte eines Betroffenen.

Der Mensch ist ein soziales und emotionales Wesen. Es gibt kein rein rationales Essen, keine rein rationale Nahrungsaufnahme. Essen ist immer auch ein soziales und emotionales Phänomen und somit nicht losgelöst vom jeweiligen Menschen zu verstehen.

Der Mensch ist ein Ziel orientiertes Wesen. Alles, was Mensch tut oder unterlässt, dient einem GUTEN Zweck. Wenn Menschen folglich sagen: „Das geht nicht“, dann haben sie RECHT! Man kann einem Menschen nicht per Zwang die guten Ziele wegnehmen. Man muss ihnen helfen, diese verborgenen Ziele, das Unbewusste des Verhaltens zu erkennen und zu verstehen. Somit sind alle Programme zum Scheitern verurteilt, die glauben, es liege an ungenügendem Wissen.

Der Mensch ist ein soziales Wesen und nur zu verstehen in Verbindung mit seinen MITmenschen. Mensch ist Mensch nur durch die Menschen, die ihn umgeben. Was hat Adipostias folglich mit Beziehungen zu Eltern, Geschwistern, zu Kollegen am Arbeitsplatz, zum Chef, zu Freunden, zum Arzt, zum Ernährungsberater zu tun? Ich würde mal sagen: SEHR VIEL! Doch diese Erkenntnisse sind nicht neu! Seit mehr als 100 Jahren wissen wir aus der Pädagogik, dass der Hauptwirkfaktor in Lehr-Lernsituationen die Mensch-Mensch Beziehung ist. Das gilt für die Lehrer-Schülerbeziehung, die Arzt-Patientenbeziehung, als auch für die Ernährungstherapeut-Patientenbeziehtun, für die Eltern-Kindbeziehung usw.

 

Und was für Konsequenzen können wir daraus für die Adipositasbehandlung ziehen?

Nur dort, wo Empathie, echtes Interesse am Gegenüber und echte Beziehungsarbeit zwischen Klient und Begleiter stattfindet, dort ist mit nachhaltigen Ergebnissen zu rechnen. Davon bin ich von ganzem Herzen überzeugt.

Und genau weil wir das so sehen, bieten wir

eine Qualifizierungsmaßnahme für Berater an, die mehr wollen als Wissen zu vermitteln

eine Zertifizierungsmaßnahme für Berater an, die den Dingen auf den Grund gehen wollen und tiefenpsychologische Ernährungsberater werden wollen.

bieten wir, d.h. alle prof.eat Berater eine andere Form der Ernährungstherapie an. Bei uns werden SIE ins Zentrum gestellt, bei uns bekommen Sie keine Ratschläge, Pläne oder allgemeingültige Empfehlungen, sondern werden ganz individuell von uns begleitet, bis SIE IHREN eigenen Weg in IHR Wohl und Gleichgewicht gefunden haben! Und das Beste für Sie: Unsere Leistungen sind von den Krankenkassen anerkannt und werden anteilig bezuschusst. Stellen Sie einfach einen entsprechenden Antrag. Gerne beraten wir Sie auch in dieser Angelegenheit.

Und sollten Sie unser wissenschaftliches Poster in Gänze lesen wollen, so klicken Sie auf unten stehendes Foto.

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Und für Kollegen, die sich für unsere Qualifizierung und Zertifizierung interessieren, so sprechen Sie uns an! Noch sind für 2016 einige der wenigen Plätze zu vergeben.

 

Aldinativ-Preise und Aldinativ-Einkauf

was isst

Genau hinschauen. Heute möchte ich mit Ihnen mal auf unser Kaufverhalten blicken, denn der Einkauf entscheidet, was aus Schlaraffenland nach Hause getragen wird und von der Küche auf den Teller und von dort in uns hinein wandert. Es sollte uns also nicht gleichgültig sein, was als „Energie“ in uns hinein gerät, so dass nicht in jedem Fall der Preis für oder gegen einen Kauf allein entscheidend sein sollte, zumal wir Deutschen mit ca. 10% nicht gerade am Hungertuch nagen wenn wir die Ausgaben in % für Lebensmittel betrachten.

Jedermann scheint bei Aldi einzukaufen. Egal ob Aldi-Nord, oder Aldi-Süd, DER Lieblingsdiscounter jeglichen Alters, aller Bildungsstände scheint Aldi zu sein. Jeder kauft durchschnittlich pro Einkauf für 18.- Euro ein, doch ist der günstige Preis nur „gefühlt“ oder real? Und geht dieser Preis auf Kosten der Qualität?

Diesen Fragen ging Galileo nach. Hier ein paar der Recherche-Ergebnisse:

  • Der Preis eines klassischen Einkaufs war knapp die Hälfte billiger, als in Supermärkten
  • Passanten konnten keine qualitativen Unterschiede zwischen Marken und Aldiprodukten feststellen

Rein aus der Konsumentenperspektive ist Aldi offenbar unschlagbar im Preis.

Bedeutet das, dass wir gar nicht mehr um Aldi herumkommen, wenn wir auf den Preis achten müssen? Was Galileo weiterhin herausgefunden hat ist, dass

  • Identische Warenkörbe hatten auch identische Preise, wenn der Konsument ausschließlich zu den Eigenmarken und den weißen Niedrig-Preis Produkten greift. Dieser alternative Warenkorb wird auch Aldinative  genannt, denn Aldi ist dabei der Preismacher an dessen Preisen sich dann der Handel vollkommen anpasst.
    Das hat auch mich erstaunt.

Damit wir uns recht verstehen: Wer sein Toilettenpapier, seine Küchenrollen, seine Konserven bei Aldi kauft, der soll von den Verkaufsvorteilen von Aldi profitieren, doch als Ernährungstherapeutin habe ich bei einigen Produkten mehr als nur Bauchgrimmen, weil die Welt eben nicht nur aus Aldi und Discount-Preis besteht:

  1. Eier: Ich finde es unerträglich, wenn Eier zu einem Discount-Preis verkauft werden, die den Produzenten in ein Defizit treibt – sprich: Für jedes Ei, das er verkauft, legt er drauf. Doch nicht nur das: Solche Preise verhindern geradezu Produktionsbedingungen, die noch tiergemäß sind.
    Ich persönlich will keine Eier aus „Bodenhaltung“. Ich möchte meine Eier von Hühnern, die noch so gehalten werden, wie ich es aus meiner Kindheit kenne. Daher unterstütze ich die regionalen Eiproduzenten und kaufe unsere Freiland-Eier nur beim Bauern und nur ultrafrisch ein. Das Tolle: Die Eier werden nach Hause geliefert – ohne Mehrpreis. Und mal ehrlich: Für 0,25 Euro pro Ei wird niemand wirklich arm.
  2. Brot: Ich persönlich liebe „gutes Brot“. Aufbackwaren sind für mich kein Brot, sondern eine geschmackliche Katastrophe. Ein günstiger Preis entschädigt nicht für das entgangene Geschmackserlebnis, so dass ich persönlich vollkommen darauf verzichte, mich vom Preis für Brot und Brötchen leiten zu lassen. Lieber ein gutes Brot, das satt macht und nur diejenigen Zutaten enthält, die es braucht, lieber ein wenig mehr bezahlen und wissen, was drin ist. Und nochmals: Werden wir wirklich reicher, wenn das Brötchen für 0,15 Euro zu bekommen ist und wir uns nicht mehr 1.70-2.50 Euro für ein wirklich schmackhaftes 500g Brot beim Traditionsbäcker um die Ecke leisten wollen? Rechnen wir diesen Betrag auf die Billig-Wecken um, dann ist nicht wirklich nennenswertes gespart…
  3. Fleisch/Wurst: Auch hier gilt meine Devise. Möchten wir morgen noch belebte Ortschaften haben, in denen noch traditionelles Handwerk betrieben wird, möchten wir morgen noch regional einkaufen und noch Landschaften haben auf denen Kühe grasen, wollen wir auch morgen noch die Sortenvielfalt und regionale Produzenten haben, möchten wir kein Billigfleisch essen, das um den ganzen Globus geflogen wird, nur um so billig wie möglich zu produzieren, möchten wir wissen, wie und unter welchen Bedingungen unsere Nutztiere gehalten werden,  so dürfen wir diese Produkte nicht nach dem Preis kaufen, sondern müssen mehr Aspekte berücksichtigen.Ich plädiere dafür: Lieber selten und exzellente Fleisch und Wurst-Qualität, als viel und billig produziertes Fleisch und eintönige, Einheitswurstwaren. Doch ich befürchte: Viele haben sich schon an die Qualität von Billig-Hackfleisch für 2.99 Euro und Einheits Lyoner und Saftschinken und Co. gewöhnt und daran, dass Fleisch auf dem Teller eher mit einer Schuhsohle zu vergleichen ist, als dass es einem guten Stück Steak ähnelt.  Ich bin mir sicher: Wer statt der durchschnittlichen 60kg/Jahr, also 164g / Tag nur einen einzigen Wochentag auf Fleisch und Wurst verzichten würde, dem würde nicht wirklich etwas Schlimmes widerfahren.  Aber es ließen sich nach Berechnungen des WWF in Deutschland dadurch 9 Mio. t an Treibhausgasemissionen eingesparen. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von ca. 75 Mrd. km Fahrtstrecke mit dem PKW. Und ich bin mir sicher: Die Wertschätzung und Achtung gegenüber Fleisch und Wurst würde steigen, wenn nicht nur der Preis allein Kauf entscheidend wäre.

    Nein, wir müssen nicht Vegetarier werden, aber ein bisschen mehr Maß und weniger vom mehr und billig über alles, wäre bereits ein wichtiger Beitrag, dass wir auch morgen noch genügend Aldinativen haben.

Was ist Ihre Meinung? Gerne nehme ich diese in den Kommentaren entgegen.

Gute Appetit!

Sonja Mannhardt

 

 

 

Neujahrswünsche und Vorsätze

IMG_2537Für das noch jungfräuliche Jahr, für 12 Monate, die  wie  „unbeschriebene Blätter“ noch vor uns liegen, wünsche ich Ihnen von Herzen, dass es ein gesegnetes, gelingendes und gesundes Jahr werden wird. Möge Freude und Wohlsein Ihr Begleiter sein und Sie immer genügend Kraft haben, sich auch den Herausforderungen des Lebens zu stellen.

 

Möge Ihnen das Schicksal gewogen sein in diesem, vor uns liegenden Jahr. Und falls es Momente geben sollte, in denen Sie den Eindruck haben sollten, das Schicksal meine es nicht gut mit Ihnen und  sie „scheitern“, so trösten Sie sich mit den Worten A. Adlers, der bereits vor mehr als 100 Jahren den Kindern eine Fee wünschte, die ihnen neben einem reichen Schatz an Fähigkeiten und Stärken und einer einzigartigen Persönlichkeit, auch ein paar Schwierigkeiten in die Wiege legen möge, damit die Kinder daran wachsen können. Ja, so sehe ich es auch: Ein Scheitern ist kein Versagen, sondern eine Chance einmal genau hinzusehen, hinzuhören, hineinzuspüren, was da ist und aus dem was da ist, zu lernen und zu wachsen. Es kommt nicht darauf an, nicht hinzufallen, sondern nach dem Hinfallen, einfach einmal mehr wieder aufzustehen und weiter zu gehen auf dem eigenen Lebensweg.

Nutzen wir also die ungeschriebenen Blätter und füllen diese mit Leben.

Und verzichten Sie am besten aufVORsätze, denn sind Vorsätze nicht einfach nur Sätze vor den Sätzen, sprich meist nur Lippenbekenntnisse? Viel klüger wäre folglich der Vorsatz, sich mal keine Vorsätze zu machen, sondern sich die Ebenen hinter den Vorsätzen genauer zu betrachten:

> Wozu will ich eigentlich abnhemen, ein geringeres Körpergewicht? Was erwarte ich mit der Erfüllung dieses Ziels? Was wäre dann besser, toller, schöner? Was ist das GUTE daran, dort angekommen zu sein?

> Wozu will ich mehr Sport machen? Ist Sport tatsächlich das, was ich wirklich, wirklich will, oder geht es mir um „mehr Bewegung“, bewegter im Leben zu sein? Tut Ihnen frische Luft gut? Geht es darum Sport als Mittel zum Zweck (ich will ja abnehmen) zu missbrauchen, oder darum sich damit und mit Bewegung einfach nur GUT zu tun, sich mehr Zeit für sich generell zu nehmen?

>Wozu sagen Sie, „ich möchte mich „gesünder ernähren“, wenn das Ihr Neujahrsvorsatz sein sollte? Was bedeutet das für Sie? Woran erkennen Sie überhaupt, dass das, was sie tun NICHT gesund sein soll? Sind sie krank? Macht ihr Essen sie krank? Was soll der Zweck dieser Änderung sein, was versprechen Sie sich davon? Und – sind Sie wirklich bereit, genau hinzuschauen und fundiert dieses ganzheitliche Thema anzuschauen, oder wollen sie nur auf Zeit einem „Diätzettel“ gehorchen? Sind Sie bereit, Ihren eigenen Ess–Rhythmus ernst zu nehmen, auf Ihre Körperwahrnehmung zu achten? Wollen Sie Ihren Naschereien tatsächlich auf den Grund gehen, oder sich Süßigkeiten einfach nur „verbieten“? Wollen Sie einen Weg „ohne schlechtes Gewissen“ gehen oder soll das Thema „gesünder ernähren“ Ihnen ein ganzes Jahr wieder nur ein schlechtes Gewissen einbringen?

 

Ich möchte Ihnen zu Beginn des neuen Jahres auf jeden Fall ein kleines Geschenk machen:

Bis zum 31.01.2016 biete ich auf unserer Online-Plattform ein paar unentgeltliche Webinare an. Wir laden Sie dazu ein, dort unser Gast zu sein und sich ein paar Neujahrs-Ernährungs-Impulse zu holen.

Bis zum 31.01.2016 haben Sie die Möglichkeit, bei uns 30 Minuten BeratungsZEIT geschenkt zu bekommen. Vereinbaren Sie mit uns einen Januartermin bis 20.01.2016 um ihr Geschenk einzulösen.

Bis zum 31.01.2016 erhalten Sie unsere Smartphone-APP zur Beobachtung des eigenen Ess- und Ernährungsverhaltens zum reduzierten Preis von 4.90 Euro. Das zugehörige Webinar können Sie ebenfalls unentgeltlich besuchen. Melden Sie sich am besten noch heute an!

 

Und zum Abschluß noch ein Gedicht von Johann Peter Hebel.

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Mögen sich unsere Wege in diesem Jahr einige Male kreuzen. Bereits jetzt freue ich mich über diese Begegnungen mit Ihnen.

Ihre Sonja Mannhardt