Zur Moralisierung von Ernährung

swedex_mappen_0002Du sollst, du darfst, ich muss? Zur Moralisierung von Ernährung und Gesundheit. Zu diesem Titel hat die Zeitschrift Haushalt in Bildung und Forschung ein Journal veröffentlicht.

Ein wichtiges Thema, ein überfälliges Thema, eines, das sich lohnt, näher betrachtet zu werden, eines, über das kontrovers diskutiert wird und auch soll.

Brauchen wir diesen erhobenen Zeigefinger, der uns sagt, was gut und richtig ist? Benötigt es im Lernfeld Ernährung normative Setzungen?

 

Ein Praxisbeispiel

Nennen wir diesen Jungen Markus. Er ist 13 Jahre alt und hat neben Diabetes Typ 1 und Zöliakie auch noch 20kg zu viel auf den Rippen. Man kennt ihn in Kliniken, in Kinderarztpraxen und alle sind sich einig: So kann es nicht weitergehen, denn: Markus macht nicht, was er soll (Blutzucker messen, Kohlenhydrate beachten und entsprechend spritzen, kein Gluten essen und mehr Gemüse und endlich auf seine heißgeliebten Pizza, Döner und Chips, die er mit Kumpels während der Computerspiele vertilgt, verzichten, sondern seit Jahren, was er will….

Und was Markus auch weiß ist, dass er zu keinem Arzt und zu keinem Ernährungsbesserwisser mehr gehen will, der ihm sagt, was für ihn gut ist, denn was in der Unterhaltung mit Markus sehr schnell deutlich wird: Am Wissen liegt es nicht und Du sollst! Du darfst! Ich muss? führt bei Markus nur zum Gegenteil, nämlich, dass er seit Kurzem überhaupt keine Blutzuckerkontrolle mehr macht und sich um seine „Ernährung“ überhaupt nicht mehr schert – egal, was die Erwachsenen ihm sagen, womit sie drohen, wie häufig sie an seine Vernunft appellieren und wie sehr sie ihm Angst machen mit Krankenhaus und Co.

Fragen zur Moralisierung von Ernährung

> Was brauchen Menschen, um sich im Schlaraffenland zurecht zu finden?
> Wie wird Lernen ermöglicht?
> Benötigen Fachpersonen in der Ernährungs-und Verbraucherbildung eine besondere Berufsethik?

Diese und andere Themen kommen in diesem Heft zur Sprache, als Auftakt zur diesjährigen D-A-CH Fachtagung „Wa(h)re Gesundheit“, die vom 12.-14. Februar in Linz stattfindet. Sehen wir uns?

Essen ist mehr als sich ernähren

Ich bin dankbar dafür, dass auch ich in diesem Heft einen Artikel beisteuern konnte, in dem ich mich der Thematik Essen als Totalphänomen annehme und das ins Zentrum rücke, worum es in der Ernährungsbildung, Ernährungsberatung und -therapie gehen sollte. Nicht eine Moral, ein Ernährungskonstrukt sollte ins Zentrum gerückt werden, sondern der je einzelne Mensch und sein Essen wieder eine Stimme bekommen und ihm Gehör geschenkt werden, damit er sich verstanden fühlt…..

Doch das benötigt eine Mensch-zentrierte Haltung und den Mut, als Fachkraft, eben nicht Wissen kundzutun und den moralischen Zeigefinger zu erheben, wenn Wissen nicht in Tun umschlägt, sondern echte „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu schenken….

prof.eat Berater

Sollten Sie einen „Markus“ zu Hause haben, der einfach nicht tut, was er soll, sollten Sie mit Du musst, du sollst, du darfst nicht an ihre Grenzen gestoßen sein und sollten Sie momentan nur eines mit Bestimmtheit wissen: „So kann es bei Tisch nicht weitergehen“, so kontaktieren Sie uns. prof.eat Berater schauen gerne mit Ihnen auf Ihr je eigenes, persönliches Essen und gerne auch darüber hinaus und zwar ganz ohne Zeigefinger.

Sie als Fachkraft möchten mehr lesen? Bestellung der Zeitschrift hier:

Zeitschrift Haushalt in Bildung und Forschung ein Journal

 

 

 

 

 

Gute Vorsätze zum Neuen Jahr

frohesneuesjahrEs ist wieder soweit. Ein neues Jahr hat begonnen und mit ihm auch die lange Liste an guten Vorsätzen. Sie sind genau so sicher wie das alljährliche Feuerwerk und der Champagner zum Jahreswechsel.

A propos Wechsel: Die Vorsätze wechseln kaum und halten sich hartnäckig stabil, ungeachtet, ob sie nun Vorsätze bleiben, eine Zeitlang den Jahreslauf begleiten, oder gar zur Gänze in die Tat umgesetzt werden.

Und sollten Sie sich noch nicht entschieden haben, hier die Top 10 der diesjährigen Forsa-Umfrage, die von der DAK in Auftrag gegeben wurde.

 

Top Ten der Neujahrsvorsätze im Überblick

Top 1: Stress vermeiden oder abbauen (60 Prozent/im Vorjahr 57 Prozent

Top 2: Mehr Zeit für Familie/Freunde (55 Prozent/im Vorjahr 54 Prozent

Top 3: Mehr bewegen/Sport (55 Prozent/im Vorjahr 52 Prozent)

Top 4: Mehr Zeit für mich selbst (48 Prozent/im Vorjahr 47 Prozent)

Top 5: Gesünder ernähren (48 Prozent/im Vorjahr 47 Prozent

Top 6: Abnehmen (34 Prozent/im Vorjahr 31 Prozent)

Top 7: Sparsamer sein (28 Prozent/26 Prozent)

Top 8: Weniger fernsehen (15 Prozent/16 Prozent Prozent)

Top 9: Weniger Handy, Computer, Internet (15 Prozent)

Top 10: Weniger Alkohol trinken (zwölf Prozent)

Ach übrigens:  Als besonders konsequent gaben sich Berliner, von denen 64 Prozent in der Umfrage erklärten, mindestens vier Monate durchgehalten zu haben. Auch die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern (62 Prozent) sowie die Thüringer (58 Prozent) zeigten ein vergleichsweise starke Durchhaltevermögen. Am schnellsten warfen Bremer, Niedersachsen und Rheinland-Pfälzer ihre guten Vorsätze über Bord. Nur jeweils knapp die Hälfte (48 Prozent) gab an, sich länger als vier Monate daran gehalten zu haben.

Und sollte zu Ihren Vorsätzen die Nummern 5, 6 oder 10 gehören und Sie lieber länger als kürzer durchhalten möchten, so freuen wir uns, Sie ein Stück auf Ihrem Weg begleiten zu dürfen, damit Vorsätze keine Vorsätze bleiben, sondern erfolgreich umgesetzt werden.

Woran es liegen könnte, wenn es nicht gelingt?

> Abnehmen ist kein Ziel, sondern ein Weg! Und zwar ein sehr unkonkreter. Nicht geklärt ist die Frage: Wohin wollen Sie? Wozu? Was sind Sie bereit dafür zu investieren? Was wollen Sie auf keinen Fall? Was schaffen Sie alleine und wobei benötigen Sie Hilfe? Gerne unterstützen wir Sie, diese Fragen zufriedenstellend für sich zu klären.

> Gesunde Ernährung als Ziel? Und was genau ist „gesund“? Wozu wollen Sie das und was glauben Sie, machen Sie denn so Ungesundes? Könnte es sein, dass Sie gar kein Auswahlproblem haben, sondern ein Mengenproblem, oder sind Sie etwa eine Naschkatze? Dann dürfte der Vorsatz scheitern, denn diese Verhaltensmuster haben mit Vernunft und Verstand nichts zu tun. Was wir Ihnen anstatt dieses Vorsatzes empfehlen? Kontaktieren Sie eine unserer prof.eat Berater, um herauszufinden, wo Sie genauer hinschauen sollten, um mit gutem Gewissen zu Essen und auch zu genießen.

Für Ihr Wohl & Gleichgewicht setzen wir uns auch in 2015 für Sie ein.
Von Herzen ein gesegnetes, gelingendes, gesundes und glückliches Neues Jahr. Möge es Ihnen gut sein.

Ihre Sonja Mannhardt

 

 

Neujahrsgedanken_2015